Ausflugsziel Bunkermuseum in Emden

Ein Tipp von Anonym:

Das 1995 eröffnete Bunkermuseum befindet sich in der Emder Innenstadt. Untergebracht ist dieses in den Räumlichkeiten eines Hochbunkers. Bei seinem Träger handelt es sich um den 1994 gegründeten Verein Arbeitskreis Bunkermuseum. Die Ausstellung wird über Spenden, Zuwendungen sowie ehrenamtliche Tätigkeiten der Vereinsmitglieder finanziert. Als Hafenstadt hatte Emden im Zweiten Weltkrieg einen strategisch hohen Stellenwert. Daher bestand die hohe Gefahr einer Bombandierung seitens der Gegner. Aus diesem Grund wurden vor Ort unzählige Luftschutzbunker für die Bevölkerung erbaut. In einem von ihnen ist heute das Bunkermuseum untergebracht.

Diese Ausstellung gilt als das erste in Deutschland, das sich mit der Geschichte der Bunker auseinandersetzt. In den insgesamt 26 Räumen unternehmen Familen eine außergewöhnliche Reise in die Welt dieser schützenden Bauwerke. Zu den Themen vor Ort gehören unter anderem Bunkerbau, Krieg, Nationalsozialismus, Verfolgung sowie Widerstand. In 360 Bildern zeigt eine Ton-Dia-Show des Weiteren das Leben in Emden in der Weimarer Republik, die Machtergreifung Hitlers sowie die verheerende Zerstörung der Altstadt im Zweiten Weltkrieg. In der Ausstellung erhält man eine Ahnung von der Angst und der Beklemmung, wenn bei einem Angriff die Sirene ertönte und die Bevölkerung Schutz im Bunker suchte, in der Regel nur mit den notwendigsten Habseligkeiten.

Eine Treppenhausvitrine ermöglicht kleinen und großen Besuchern zudem einen Blick in den Raum "Leben im Dritten Reich – Wohnzimmer 1938". Mit Hilfe einer Audiowegweisung kann man in den jeweiligen Räumen Erklärungen zur Ausstellung abzurufen. Das Museum ist von Mai bis Oktober geöffnet.

Landkarte