Ausflugsziel Opel-Rennbahn bei Rüsselsheim

Ein Tipp von Anonym:

Ein sehr sehenswertes Industriekulturerbe ist die einstige Opel-Rennbahn, die sich südlich der Stadt Rüsselsheim befindet. Errichtet wurde sie im Jahr 1919 von der Adam Opel AG. Wegen ihres Aufbaus als Ovalkurs sowie der hohen Steilwandkurven galt sie in den 1920er Jahren als die schnellste Rennstrecke europaweit. Hier waren Geschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern möglich. Auf der Strecke fanden öffentliche Auto-, Rad- und Motorradrennen statt. Zudem fungierte sie als Teststrecke der Adam Opel AG, die auf der Bahn immer wieder Neuheiten ausprobierte, wie beispielsweise den Raketenwagen Opel RAK1.

Wegen der schnell fortschreitenden technischen Entwicklung im Automobilsport sowie der Eröffnungen des Hockenheimrings und des Nürburgrings wurden auf der Rüsselsheimer Rennbahn ab 1930 immer weniger Rennsport-Veranstaltungen durchgeführt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gelände bis 1946 von der US-Armee genutzt, danach erfolgte dessen Stilllegung. Drei Jahre später endete der Pachtvertrag mit der Stadt Mainz. Schließlich schlug man an mehreren Stellen zur Pflanzung von Bäumen Löcher in die Piste. In den 1960er Jahren wurde ein Teil der Zielgeraden für den Neubau der Landesstraße L3012 abgetragen.

Trotz der heutigen Überwucherung durch Bäume und andere Pflanzen kann man die frühere Rennstrecke noch immer sehr gut erkennen. Auch die Steilwandkurven sind fast komplett erhalten. Für kleine und große Besucher wurde hier mittlerweile eine kleine Aussichtsplattform mit Informationstafeln an der Nordkurve errichtet. Es besteht zudem die Möglichkeit, die Bahn sich ganz aus der Nähe anzusehen und diese auch zu betreten.

Weitere Fotos zum Ausflugsziel:

Landkarte